WELCHE ROLLE SPIELT DAS CARDIOMEMS HF-SYSTEM?

Der Druck in Ihren herznahen Blutgefäßen ändert sich bereits, bevor Sie irgendwelche herzinsuffizienzbedingten Beschwerden bemerken. Der CardioMEMS™ PA-Sensor erkennt diese Änderungen des Pulmonalarteriendrucks.
Ihr Arzt kann anhand dieser Druckwerte die Einstellung Ihrer Medikamente anpassen und Ihnen verschiedene, Ihre Lebensweise betreffende Maßnahmen vorschlagen. Durch die Einstellung Ihrer Druckwerte im niedrigeren Bereich kann Ihr Arzt die Wahrscheinlichkeit zusätzlicher Beschwerden oder eines Krankenhausaufenthalts verringern.
MEDIKAMENTE
Arzneimittel nehmen bei der Behandlung der Herzinsuffizienz einen hohen Stellenwert ein. Viele Forschungsstudien haben belegt, dass spezielle Medikamente gegen Herzinsuffizienz Folgendes ermöglichen:
- Ein längers Leben
- Weniger Symptome
- Mehr Aktivität
- Mehr Energie
- Weniger Schwellungen
- Leichteres Atmen
- Keine Krankenhausaufenthalte
WIE FÜGT SICH DAS CARDIOMEMS HF-SYSTEM IN DIE BEHANDLUNG EIN?
Mit der regelmäßigen Messung Ihres Pulmonalarteriendrucks liefern Sie Ihrem Arzt die notwendigen Informationen für eine entsprechende Anpassung Ihrer medikamentösen Therapie und Ihrer Lebensweise, ehe herzinsuffizienzbedingte Beschwerden Ihren Alltag beeinträchtigen oder Ihre Gesundheit gefährden können.
Das CardioMEMS™ HF-System ist ein wertvolles Instrument, das Ihrem Arzt hilft, Ihre Behandlung genau auf Ihre Bedürfnisse abzustimmen.

Das CardioMEMS HF-System ist ein wertvolles Instrument, das Ihrem Arzt hilft, Ihre Behandlung genau auf Ihre Bedürfnisse abzustimmen.
DAS IMPLANTATIONSVERFAHREN
Der CardioMEMS PA-Sensor ist nur etwa so groß wie eine Euro-Münze und trägt an den Enden zwei dünne Schlaufen.
Dieser Sensor enthält weder Batterien noch Kabel. Er wird in die Pulmonalarterie (das Blutgefäß, in dem Blut von Ihrem Herzen zu Ihren Lungen gelangt) eingesetzt und sendet von dort aus über ein patientennahes elektronisches Gerät Daten direkt an eine sichere Webseite, auf die Ihr Arzt zugreifen kann.
Vor und/oder während des Eingriffs erhalten Sie möglicherweise ein leichtes Beruhigungsmittel, sind aber wach, um Anweisungen befolgen zu können. Eine Pflegefachkraft wird einen Bereich an Ihrem Oberschenkel reinigen und Ihnen dort mit einer Spritze ein Betäubungsmittel verabreichen. Ihre Herzfrequenz und Ihr Herzrhythmus werden kontinuierlich per Elektrokardiogramm (EKG) überwacht.
Ihr Arzt setzt einen kleinen Schnitt und führt über diesen einen sogenannten Katheter in Ihre Oberschenkelvene ein. Mithilfe eines Fluoroskops (einer Art Röntgenbildschirm) führt er den Katheter durch Ihren Körper bis zum Herzen und in die Lungenarterie. Der Arzt vergewissert sich, dass sich der Katheter in der richtigen Position befindet, und setzt den Sensor in der Arterie ab. Anschließend hält der Arzt eine Antenne an Ihren Rücken, Ihre Brust oder an die Seite Ihres Körpers und kontrolliert, ob diese die Signale des Sensors erfassen kann.
Die Dauer des Verfahrens ist abhängig von den jeweiligen anatomischen Verhältnissen und der Zeit, die benötigt wird, um eine günstige Sensorlage zu finden. Nach Abschluss des Verfahrens werden Sie unter Umständen gebeten, einige Stunden flach auf dem Rücken zu liegen, um Blutungen zu vermeiden. Während der Erholungsphase haben Sie möglicherweise einige leichte Beschwerden an der Injektionsstelle. Schon bald nach dem Eingriff sollten Sie Ihre normalen Aktivitäten wieder aufnehmen können.
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IHR PA-SENSOR IST EIN DAUERIMPLANTAT
Sie spüren ihn nicht, und er beeinträchtigt Sie auch nicht bei Ihren Alltagsaktivitäten. Der Sensor übt keinen Störeinfluss auf etwaige andere Implantate, z. B. einen Herzschrittmacher oder Defibrillator, aus.

IMPLANTATIONSRISIKEN
Wie bei allen medizinischen Verfahren ist auch die Implantation eines Sensors mit gewissen Risiken verbunden. Komplikationen treten allerdings nur sehr selten auf. Zu diesen Risiken gehören z.B.:
HERZRHYTHMUSSTÖRUNGEN
BLUTUNG
TOD
IMPLANTATEMBOLISATION
HÄMATOM
INFEKTION
MYOKARDINFARKT
SCHLAGANFALL
THROMBUS
TRANSIENTE ISCHÄMISCHE ATTACKE
Vergewissern Sie sich im Gespräch mit Ihrem Arzt, dass Sie alles zum Nutzen und zu den Risiken, die mit der Implantation dieses Sensors verbunden sind, genau verstanden haben.
NACH DER IMPLANTATION
Es ist wichtig, dass Sie die Anweisungen Ihres Arztes befolgen, während Sie sich von dem Eingriff erholen, dazu gehört Folgendes:
- Berichten Sie Ihrem Arzt, wenn eine Rötung, Schwellung oder Wundausfluss an der Zugangsstelle auftritt.
- Beachten Sie die Anweisungen Ihres Arztes bezüglich des Gehens, Badens und körperlicher Aktivität.
- Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn eventuell auftretendes Fieber nicht innerhalb von zwei oder drei Tagen wieder abklingt.
- Wenden Sie sich mit Fragen zu Ihrem Implantat, Ihrer Herzinsuffizienz oder Ihren Medikamenten stets an Ihren Arzt.
Ehe Sie nach Hause entlassen werden, erhalten Sie Anweisungen zur Einrichtung Ihres elektronischen Systems und zum Auslesen der Messdaten. Falls Sie zu Hause noch Fragen haben, steht Ihnen ein Kundendienst-Mitarbeiter zur Verfügung; Hilfestellung bietet Ihnen außerdem das Video zum elektronischen System für Patienten.
KENNDATEN IHRES SENSORS
Ihr Arzt oder das Pflegepersonal stellen Ihnen vor Ihrer Entlassung einen Patientenausweis aus. Diesem Ausweis kann medizinisches Fachpersonal die genauen Kenndaten Ihres Sensors entnehmen, falls Sie sich einer Röntgenuntersuchung des Brustkorbs, einer CT-, MRT- oder einer anderen Untersuchung unterziehen müssen. Der Patientenausweis enthält Ihren Namen, den Namen Ihres Arztes sowie die Seriennummer Ihres Sensors. Tragen Sie Ihren Patientenausweis bitte stets mit sich. Medizinisches Fachpersonal und Sicherheitspersonal können daraus ersehen, dass Sie Träger eines Sensor-Implantats sind.
IHR CARDIOMEMS HF-SYSTEM
Das Auslesen der pulmonalarteriellen Druckwerte sollte Teil Ihres Alltags werden. Der Vorgang nimmt jeweils am Morgen nur wenige Minuten in Anspruch. Wenn Sie Schwierigkeiten mit dem Signalempfang haben oder der Vorgang länger als üblich dauert, wenden Sie sich bitte an den Technischen Kundendienst.
Ihr elektronisches System für Patienten ist ein tragbares Gerät; die meisten Patienten stellen es jedoch aus praktischen Gründen in ihrem Schlafzimmer auf. Elektrische Heizdecken und Wasserbetten können die Funktion des Systems beeinträchtigen. Wenn Sie eine elektrische Heizdecke oder ein Wasserbett haben, sollten Sie das Auslesen der Sensordaten lieber in einem anderem Raum vornehmen. Elektromagnetische Störeinflüsse durch Diebstahldetektoren, Sicherheitssysteme in Flughäfen etc. können das Auslesen der Daten beeinträchtigen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie in der Nähe solcher Geräte eine Auslesung vornehmen müssen, ist jedoch sehr gering.
DIE ANTENNE
Die Antenne ist schaufelförmig und in ein Polster integriert. Das macht die Messungen für Sie einfacher und bequemer.
PATIENTENGERÄT (PEU)
Das Patientengerät liest die Druckmesswerte per Funk von Ihrem Sensor ab. Anweisungen zur Einrichtung des Systems sind im Leitfaden für das CardioMEMS™ elektronische System für Patienten enthalten, der dem Gerät beiliegt.

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