DeHiT-Test

HERZINSUFFIZIENZ-RISIKO: TESTEN SIE SICH MIT DEM DEHIT-FRAGEBOGEN

Der Deutsche Herzinsuffizienztest (DeHiT) soll helfen, Herzinsuffizienz-Betroffene frühzeitig zu identifizieren und schnellstmöglich zu therapieren. Was der Test bringt und welcher Laborwert bei Verdacht auf Herzinsuffizienz bei Ihnen kontrolliert werden sollte, lesen Sie hier.

Um eine erfolgreiche medikamentöse Therapie bei Herzinsuffizienz einleiten zu können, muss diese so früh wie möglich diagnostiziert werden. Die meisten Betroffenen werden nach der ersten Dekompensation identifiziert – das ist zu spät! Der Deutsche Herzinsuffizienztest (DeHiT) soll helfen, das Bewusstsein für die eigene Herzgesundheit zu schärfen und die Diagnose zu beschleunigen.1

DEHIT IM PRAXISTEST

Der DeHiT wurde in 4 unterschiedlichen Settings getestet:1

  • Herzinsuffizienz-Betroffene aus kardiologischen Praxen und Kliniken (91 Befragte),
  • Hausarztpraxen (170 Befragte),
  • Kleinstadt mit begleitender NT-pro BNP (N-terminal pro Brain Natriuretic Peptide) Messung (112 Befragte),
  • Behörde (47 Befragte).

Das Scoring erfolgte in einem unabhängigen Institut anhand des vorgegebenen Scorings:

  • < 10 Punkte – Herzinsuffizienz unwahrscheinlich,
  • ≥ 10 Punkte – Herzinsuffizienz möglich,
  • ≥ 20 Punkte - Herzinsuffizienz wahrscheinlich.

Das Ergebnis: Eine Herzinsuffizienz wurde bei einem Fünftel aller Personen detektiert. Bei 82 % der Befragten war eine Herzinsuffizienz unwahrscheinlich. Die laut DeHiT ermittelte Wahrscheinlichkeit einer Herzinsuffizienz war bei den Herzinsuffizienz-Patientinnen und -Patienten signifikant erhöht.1

Symptom Check

Der DeHiT-Test soll Ihnen helfen, eine Herzschwäche zusammen mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin möglichst früh zu erkennen.

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Der Fragebogen ersetzt keine Untersuchung oder Diagnose, sondern bietet eine Grundlage für den Arztbesuch. Wird eine Herzinsuffizienz laut DeHiT als „möglich“ oder „wahrscheinlich“ eingestuft, sollte dies mittels NT-pro-BNP Bestimmung zusätzlich abgeklärt werden.2

GEZIELTE LABORDIAGNOSTIK BEI VERDACHT AUF HERZINSUFFIZIENZ

Das NT-pro-BNP (N-terminal pro Brain Natriuretic Peptide) gilt aufgrund seiner hohen diagnostischen Sensitivität (97 %) als negativer Prädiktor einer chronischen Herzinsuffizienz und wird laut Richtlinien der European Society of Cardiology (ESC) und in der Nationalen Versorgungsleitlinie zur chronischen Herzinsuffizienz empfohlen.2-6

Quellen:

  1. Edel K et al. Fragebogen zur frühen Detektion von Herzinsuffizienz - DeHiT (Deutscher-Herzinsuffizienz-Test). Diabetologie und Stoffwechsel 2019;14(S01):S14.
  2. Edel K et al. Kardiologische Rehabilitation, Natriuretische Peptide spiegeln Leistungsstärke. Diagnostik im Dialog 2019;62:3–6.
  3. Nielsen, LS et al., N-terminal pro-brain natriuretic peptide for discriminating between cardiac and non-cardiac dyspnoea. European Journal of Heart Failure 2004;6(1):63–70.
  4. Gustaffson, F et al., Value of N-terminal pro-BNP in the diagnosis of left ventricular systolic dysfunction in primary care patients referred for echocardiography. Heart Drug 2003; 3: 141–146.
  5. McDonagh TA et al. 2021 ESC Guidelines for the diagnosis and treatment of acute and chronic heart failure: Developed by the Task Force for the diagnosis and treatment of acute and chronic heart failure of the European Society of Cardiology (ESC) With the special contribution of the Heart Failure Association (HFA) of the ESC. European Heart Journal 2021;42(36):3599–3726.
  6. Bundesärztekammer (BÄK), Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV), Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). Nationale VersorgungsLeitlinie Chronische Herzinsuffizienz – Langfassung, 3. Auflage. 2019;3(1).